Die Geschichte der Glasbiegerei Pfaltz

Erzählt vom Unternehmensgründer Dieter Pfaltz:

Den Lehrberuf eines Glasbiegers hat es zu keiner Zeit gegeben und wird es auch in Zukunft wahrscheinlich nicht geben. Diese Kenntnisse wurden im Rahmen der Lehrausbildung nur am Rande mit vermittelt. In der damaligen DDR gab es in Radeberg eine Art von Glasbiegen, bei der Lampenschalen aus Strukturglas hergestellt wurden. Eine größere Glasbiegerei gab es seinerzeit nur in Westberlin. Nun standen zur Wendezeit hunderttausende Menschen vor der Frage, wie gestalte ich mein Leben unter ganz anderen gesellschaftspolitischen Bedingungen.

Zur Wendezeit war ich, Dieter Pfaltz, 40 Jahre, zu jung für die Frühverrentung, aber noch nicht zu alt für einen Neuanfang. Als Basis konnte ich auf einen Facharbeiterabschluss für automatische Glasherstellung aufbauen. Ein Ingenieurstudium an der damaligen Ingenieurschule für Glastechnik in Weißwasser rundeten dieses Fundament ab. Es folgten dann ein Studium an der damaligen Hochschule für Chemie „Karl Schorlemmer“ in Merseburg, ein Grundlagenstudium an der Technischen Universität Dresden und ein Fachstudium an der TU Bergakademie in Freiberg. Der Wunsch, einmal als Selbständiger zu arbeiten zu können, bestand schon zu DDR-Zeiten, konnte aber seinerzeit nicht umgesetzt werden. Nun stand die Frage, in welchen Zweig der Glasbranche sollte man einsteigen.

Es sollte eine handwerkliche Tätigkeit sein, wo die Facharbeit selbst einen hohen Anteil am Endprodukt hat, wo auch in Zukunft ein hoher Automatisierungsgrad unwahrscheinlich ist und wo man mit Einzelstücken und Kleinserien noch einen Gewinn erzielen kann. Durch diese Überlegungen fiel die Wahl auf das Tätigkeitsbild des Glasbiegens. Nun hatte die junge Glasbiegerei Pfaltz keinerlei Referenzen als Quereinsteiger in dieser Branche.

Die großen Ladenbauunternehmen in den alten Bundesländern davon zu überzeugen, dass es im Osten eine Glasbiegerei neuerdings gibt, die allen Qualitätsansprüchen genügt, war mehr als eine große Herausforderung. Mit dem Umsatzvolumen aus zwei kleinen Glasbiegeöfen mit einer Tagesstückzahl von 4 bis 6 Stück gelang letztlich über 2 bis 3 Jahre der Markteintritt.

In den Folgejahren wurde kräftig investiert, so dass in der Folge zwei große Glasbiegeöfen auf Flüssiggasbasis dazu kamen, sowie ein größerer Laminierofen, um so das gebogene Glas weiter zu Verbundsicherheitsglas zu verarbeiten. Heute umfasst das Portfolio der Glasbiegerei Pfaltz – Die Glasmanufaktur – e.K. eine ganze Reihe von Produkten | mehr …

Das Team der Glasbiegerei Pfaltz arbeitet Hand in Hand Mnaufaktur

2023 übernahm Madlen Meyer – zu diesem Zeitpunkt bereits langjährige Mitarbeiterin der Glasbiegerei Pfaltz – das Unternehmen und führt es weiter.

Rufen Sie uns an: 035208/341746

Cookie Consent mit Real Cookie Banner